Fuerteventura – eine Insel zum Verlieben
Jede der Kanarischen Inseln hat ihren eigenen Charme. Während Lanzarote (aus der Vogelpersektive) durch die unzähligen Krater so wirkt, als wären dort etliche Meteoriten eingeschlagen, hat man bei Gran Canaria das Gefühl, man wäre in „Jurassic World“ gelandet. Teneriffa, die größte der Inseln, sieht an der breitesten Stelle aus wie ein riesiger Vulkan, dessen Nordwestseite vor vielen tausend Jahren mal aberutscht zu sein scheint. Und dann gibt es noch Fuerteventura.
Fuerteventura – 100 km vor der Westküste Afrikas gelegen – ist die „Oma“ der Kanaren. Aus geologischer Sicht ist die zweitgrößte Insel der Inselgruppe mit ihren ca. 21 Millionen Jahren allerdings noch sehr jung.
Insel der Vulkane
Dass Fuerteventura eine Insel vulkanischen Ursprungs ist, kann man nicht verheimlichen. Lässt man beim Verlassen des Flughafens den Blick in die Ferne schweifen, sind am Horizont die unzähligen Kegel der erloschenen Vulkane zu sehen.
Auch auf der Fahrt Richtung Süden führt die Straße vorbei an stark erodierten Vulkanen, durch riesige Felder schwarzen Bimssteins. Kurz vor Costa Calma wird die grau-braune Landschaft plötzlich weiß.
Feiner Wüstensand bedeckt die alten Lavamassen und lässt die Umgebung sehr viel freundlicher wirken. Künstlich angelegte, von Palmen gesäumte Alleen vermitteln den Eindruck einer Oase mitten in der Wüste. Herzlich
Willkommen in Costa Calma!
Schwarz oder weiß
Auf Fuerteventura hat man die Wahl zwischen „schwarz“ oder „weiß“. Gemeint sind hier die Strände. Während man an der Westküste (mit Ausnahme Cofete) überwiegend auf schwarze Strände trifft, sind an entlang der Ostküste türkisblau und weiß farbgebend.
Sehenswertes
Das Besondere an Fuerteventura ist: Nicht alles ist auf den ersten Blick ersichtlich. Um die Schönheiten dieser Insel zu entdecken, muss man schon etwas genauer hinschauen.
Playa de Cofete & Villa Winter
Diese beiden Orte kann man in einem „Abwasch“ erledigen, denn sie liegen unmittelbar beieinander. Die sagenumwobene „Villa Winter“ liegt am Fuße einer Bergkette mit Blick auf den herrlichen Strand von Cofete.
Der „Playa de Cofete“ gehört mit zu den schönsten Stränden der Insel. Durch die starken Strömungen ist er allerdings auch einer der gefährlichsten seiner Art.
Faro de Punta Jandia
Wer am Leuchtturm von Punta Jandia steht, befindet sich am südlichsten Zipfel der Insel. Das 1864 fertig gestellte Bauwerk gehört mit zu den ältesten seiner Art auf den Kanaren.
Lagune am Playa de Sotavento
In unmittelbarer Nachbarschaft zu Costa Calmas befindet sich eine Lagune, die durch die Gezeiten zwei Mal am Tag geflutet wird. Dann ragen nur noch wenige salzwasserresistente Büsche aus dem Wasser. Durch die enorme Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Wasser in der Lagune stark und so können auch kälteempfindliche Personen sich etwas abkühlen. Die Lagune ist bei Kite-Surfern auch sehr beliebt.
Dünen von Corralejo
Wer Satellitenaufnahmen von Fuerteventura kennt, wird den hellen weißen Bereich im Nordosten der Insel schon entdeckt haben. Die Dünen von Corralejo befinden sich im gleichnamigen Nationalpark und sind die mit rund 24 km² größte zusammenhängende Dünenlandschaft der Kanarischen Inseln. Bei einem Besuch sollte man auf keinen Fall die Sonnenbrille vergessen, da der feine Sand sehr hell ist. Wüstenfeeling und Badespaß an einem Ort.
Bronzestatuen von Ayose und Guise
An der Passhöhe der ehemaligen Hauptstadt Betancuria wurden von der Inselregierung im Jahr 2008 zwei 4,5 Meter hohe Bronzestatuen aufgestellt. Hierbei handelt es sich um die beiden ehemaligen Könige von Fuerteventura, Ayose und Guise. Den genauen Hintergrund zur Aufstellung des Denkmals thematisieren wir an anderer Stelle in unserem bald erscheinenden Fuerteventura-Blog.
Morro Jable
Wer zum Playa de Cofete fährt, muss durch das im Süden der Insel gelegene Städtchen Morro Jable fahren. Dieses einst kleine Fischerdorf hat sich zu einem der Tourismus-Zentren Fuerteventuras gemausert. Ein Besuch der vielen an der Strandpromenade ansässigen gastronomischen Einrichtungen ist sehr empfehlenswert. Der Hafen von Morro Jable ist Start- und Zielort der Fähre von/nach Las Palmas (Gran Canaria).
Höhlen von Ajuy
Wer in die geologische Vergangenheit Fuerteventuras eintauchen möchte, sollte sich die Höhlen von Ajuy nicht entgehen lassen. Um dort hin zu kommen, sollte man festes Schuhwerk, genug Flüssigkeit und etwas Zeit mitbringen. Über einen schmalen, gut abgesicherten Pfad entlang der Klippen an der Westküste gelangt man zu den eindrucksvollen Höhlen.
Playa de Jandia
Wenn weißer Sand, tiefblaues Meer und ein Leuchtturm aufeinander treffen, ist man am Strand von Jandia. Beginnend an der Strandpromenade in Morro Jable zieht sich dieser flach abfallende Strand viele Kilometer Richtung Norden.
Oasis Wildlife Park
Der Besuch des einzigen Tierpark Fuerteventuras ist wie ein Besuch auf einer anderen Welt. Von der Wüste kommt man in ein kleines grünes Paradies und kann den Urlaubsalltag für ein paar Stunden hinter sich lassen.
Ziegen
Ja, du hast richtig gelesen. Bei uns auf der Insel gibt es frei lebende Ziegen 🙂
Allerdings muss man schon etwas genauer hinsehen, um die seit über 3000 Jahren auf Fuerteventura lebenden Tierchen zu entdecken. Am ehesten triffst du sie im Süden der Insel. Legendär ist auch der auf der Insel hergestellte Ziegenkäse.
Auch nach Jahren – so unsere Erfahrung – findet man immer wieder Dinge, die man so vorher noch nicht gesehen hat und deshalb erweitern wir diese Liste nach und nach.
Damit der Urlaub nicht in Stress ausartet, nur weil man alles auf Fuerteventura sehen möchte, sollte man am Besten mehr als eine Woche auf der Insel verbringen. Nutze unsere Appartement-Suche um zu gucken, ob wir in deinem Reisezeitraum noch eine gemütliche Unterkunft frei haben.